Apollo- Lichtspiele

Das Apollo- Kino in der Heiligengeiststraße 7 öffnete am 27.3.1910 seine Tore. Damals gab es noch drei andere Kinos in Oldenburg: in der Langestrasse die Residenzlichtspiele und das Metropol, in der Nadorsterstraße die neueröffnete Centralhalle.

Kinobetreiber war Wilhelm Lühr, ab Dezember 1914 übernahmen seine Söhne Eduard und Adolf das Kino; nach dem Tod des Bruders führte Adolf das Geschäft allein weiter.

Von den Oldenburgern wurde das Kino gut angenommen, von 1911- 1915 finden sich immer wieder Klagen verschiedener Schutzmänner, die monierten, daß in dem mit 352 Sitzplätzen recht kleinen Kino immer wieder Zuschauer in den Gängen standen.

Anfangs wurde das übliche Programm gezeigt, bestehend aus mindestens 8 Kurzfilmen (Dramen, Humoresken, Landschaftsbilder) bestand, später konnte man außergewöhnliche Filme wie den "Golem" oder den "Panzerkreuzer Potemkin" vor allem im Apollo sehen. Pat und Patachonfilme liefen vereinzelt immer wieder im Apollo, erst als das Wall- Kino Tonfilme zu zeigen begann, konnte das Stummfilmkino Apollo vermehrt die beliebten Filme mit den beiden Komikern bringen.

1935 entstand an gleicher Stelle das Capitol- Kino mit 800 Sitzplätzen. Heute steht dort das Einkaufszentrum "City Center Oldenburg CCO".



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