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Warum zeigen wir eigentlich
Western?
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(oder warum zeigen wir überhaupt
"Unterhaltungsfilme"?)
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Der größte Teil der Filme,
die heute in unseren Kinos laufen sind solche, die man mit der Bezeichnung
"populärer Unterhaltungsfilm" abtun könnte.Und diese Filme (95
% der Prod.) werden von 98% des Kinopublikums gesehen.
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Nur ein geringer Teil der Filme beschäftigt
sich mit Problemen unseres Zusammenlebens, unserer Umwelt unserer Ängste
usw. Die geringe Zahl der Zuschauer, die sich solche Filme ansehen, liegt
nicht nur an den Problemen und Fragen dieser Filme selbst, sondern auch
an den durch das Fernsehen (unter anderem) zerstörten Sehgewohnheiten
der Zuschauer.
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Unserer Meinung kann man/frau nicht
in einem Kommuniikationszentr. wie dem Alhambra den größten
Teil aller Filme ignorieren, weil sie vordergründig keine politische
Aussage vertreten, oder weil sie gar "populär" sind. Um Sehgewohnheiten
zu ändern und damit auch um die Filme zu ändern, muß man/frau
sich mit diesen Filme beschäftigen.
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Der Western als eigenständiges
Filmgenre bietet sich aus folgenden Gründen als hervorragendes Beispiel
für den populären Film an:
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Der Western ist eines der urtypischsten
amerikanischen Filmgenres gewesen, solange welche in den USA gedreht wurden
(vergl.der Gangsterfilm) ist eines der potentesten Filmgenres gewesen (der
größte Teil des amerikan. Fernsehprogramms wurde in den 50er
Jahren durch Western abgedeckt) ist ein Stück Selbsttäuschung
am. Geschichtsschreibung ( Indianer, Schwarze etc.) ist lange Zeit ,wie
kein anderes Genre die Inkarnation des Männlichkeitswahns gewesen
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Darüberhinaus findet die Identifikation
aller Mythen der amerikan. Nachpioniergesellschaft (die Naturverbundenheit,
der Fortschrittsglauben, Rechtschaffenheit, Ritterlichkeit, Treue, Autonomiebestreben
usw.) in der Person des Cowboys, des Westerners statt. Im Western dokumentiert
sich das Selbstverständnis der Amerikaner, Amerika ist überall
da, wo die "frontier'' ist, wo gekämpft wird etc.
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Das soll als Anreiz ,als grobe Darstellung
vorerst genügen, das Thema und unsere Vorstellung davon zu erläutern.
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Die Auswahl der Filme für diese
Westernreihe wurde von verschiedenen Gesichtspunkten bestimmt:
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Die Filme sollen schlaglichtartig
bestimmte historische Etappen in der Geschichte des amerikanischen Western
verdeutlichen.
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"Trapper am Missouri." vergegenwärtigt
die Epoche der Erkundung neuer Gebiete durch kleine Gruppen von Männern
vor dem Beginn der großen Siedlertrecks. Während in diesem Film
Indianer im wesentlichen als Handelspartner auftauchen, soll der nächste
Film "Bis zum letzten Mann" die Phase der Ausrottung der Indianer
verdeutlichen. Parallel zu diesen Kämpfen zwischen der Armee und den
Indianerstämmen vollzieht sich in den bereits gesicherten Gebieten
der Ausbau der Infrastruktur:
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Städte werden gegründet, Staaten
entstehen, das wirtschaftliche Leben wird durch den Bau von Eisenbahnlinien
vorangetrieben, die "Zivilisation" schreitet voran. Zwei Filme beleuchten
diesen Abschnitt der Geschichte des Wilden Westens,. ''Herr des Wilden
Westens" schildert die Einführung von "Gesetz und Ordnung" in Dodge
City, einer durch den Bau der Eisenbahnlinie explosionsartig gewachsenen
Stadt.
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„El Dorado“ schon in die Spätzeit
des Wilden Westen gehörig berichtet von der Auseinandersetzung
zwischen einem Rancher und Siedlern.
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Vorläufiger Abschluß dieser
Reihe ist der Film “Little Big Man“, ein ironischer Abgesang auf die Mythen
der Western.
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Typische Konstellationen des Western
sollen präsentiert werden, im Wildwestfilm wird eine begrenzte Anzahl
inhaltlicher Grundmuster immer wieder variiert:
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Die Einzelgänger, die in unerforschte
Wildnis vordringen, und so die Erforschung des Kontinents vorantreiben
(Trapper am Missouri); Auseinandersetzungen mit Indianern, wobei innerhalb
des Genres sowohl Verteufelungen der "Rothäute“ " nur ein toter
Indianer ist ein guter Indianer“ als auch Bemühungen vorkommen,
die Indianer als Opfer zu zeigen, und für ihre Rechte einzutreten
(Bis zum letzten Mann, Little Big Man); der Cowboy, der gegen seinen ursprünglichen
Willen gegen Unrecht und Gewalt kämpft (Der Herr des Wilden Westens
); der Revolvermann, der sich gegen seinen Auftraggeber auf die Seite der
Unterdrückten und das Recht stellt ( El Dorado ).
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An typischen Western Konstellationen
fehlen dabei in unserer Reihe:
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Der einsame Reiter, der den Tod des
Freundes, Bruders , Vaters (doch nie der Freundin, Schwester oder Mutter
) rächt; der Kampf um die Vollendung der Bahnlinie quer durch den
Kontinent; der entbehrungsreiche Treck der Siedler durch unwegsames Gelände;
der ehemalige Bankräuber, der sich seiner Freunde aus vergangenen
Zeiten erwehren muß ; der Sheriff, der sich allein gegen eine Übermacht
von Verbrechern durchsetzen muß .
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Schließlich war es bei der
Auswahl der Filme unsere Ansicht, namhafte Regisseure und Darsteller des
Western- Genres vorzustellen.
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Leider ist uns das aufgrund von Schwierigkeiten
beim Besorgen der Filme nur unvollkommen gelungen. Immerhin sind zwei der
berühmtesten Western Regisseure , nämlich John Ford und
Howard Hawks, vertreten und auch John Waynes markantes Profil erscheint
auf der Leinwand in Gesellschaft von Kirk Douglas, Erroll Flynn, Henry
Fonda und Robert Mitchum.
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Unsere Auswahl läßt sicher
eine Menge Fragen offen, vernachlässigt einige Punkte völlig:
etwa die Geschichte des Wildwest Films, und sie behandelt auch die dargebotenen
Themen nur unvollständig, was bei einem Umfang der Reihe von fünf
Filmen nicht verwundern darf. Sollte von Seiten der Zuschauer Interesse
artikuliert werden, nach diesem Überblick sich intensiver mit dem
Genre des Wildwest Films zu beschäftigen, so soll diese Reihe fortgesetzt
werden, um genauere Untersuchungen anstellen zu können. Im übrigen
bitten die Gestalter dieser Westernreihe etwaige Kritiker bei aller Berechtigung
von Kritik, es mit den Sioux zu halten, die in solchen Fällen zu sagen
pflegten :
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"Never judge a man until you have walked
a mile in his mocasins. "
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In diesem Sinne
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Buffalo Bill Cody